«Gibt es eigentlich eine wahre Religion?»

01

«Gibt es eigentlich eine wahre Religion?»

Aufgabe A

Schaue dir den Film an.

Was meinst du - gibt es eine wahre Religion?

Aufgabe B

Gibt es eigentlich eine wahre Religion?

Menschen glauben an ganz Unterschiedliches. Wie können sie respektvoll miteinander umgehen? Gibt es richtige und falsche Glaubensgrundsätze?

Diesen Fragen wollen wir nachgehen.

Aufgabe C

Betrachte als Einstieg die Bilder und Zitate in eurem Schulzimmer:

  • Du kannst sie kommentieren oder liken.
  • Du kannst Fragen deponieren, Zustimmung bekunden oder Kritik anbringen.
Aufgabe D

Schreibe für dich einige Gedanken zur Ausgangsfrage auf.

  • Wie könntest du vorgehen, um diese Frage zu erforschen?
  • Was musst du wissen, um die Frage beantworten zu können?
02

«Glaubensvielfalt»

Aufgabe A

Daran glauben Jugendliche

Schülerinnen und Schüler aus dem Kanton Luzern zeigen dir, woran sie glauben:

An was glauben die Jugendlichen? Was ist ihnen wichtig?

  • Schreibe zu jedem Bild ein passendes Stichwort oder einen Satz. 
  • Kannst du die Glaubenskarten ordnen? Welche Kategorien gibt es?
  • Zu welchen Kategorien kannst du für dich auch eine Karte gestalten? Zu welchen nicht?
  • Welche Kategorien fehlen? Was würdest du noch ergänzen?
Aufgabe B

Was bedeutet eigentlich «Glauben»?

Du hast nun gesehen, dass Menschen an ganz Unterschiedliches glauben.

  • Kennst du einen Menschen, der die linke Eingangstüre benützen würde?
  • Kennst du einen Menschen, der den rechten Eingang wählen würde?

Führt in der Klasse ein philosophisches Gespräch über die Frage «Was bedeutet eigentlich Glauben?». Deine Lehrperson leitet das Gespräch.

Aufgabe C

Glaubens- und Gewissensfreiheit

1970 gehörten in der Schweiz 98% der Bevölkerung zum Christentum. Heute hat sich das verändert: Im Kanton Luzern gibt es viele verschiedene Religionsgemeinschaften. 20% der Luzerner Bevölkerung (Stand 2018) gehören keiner Religion mehr an. In der Schweiz ist die Glaubensfreiheit durch die Verfassung geschützt. :

Stell dir einmal vor, der obige Artikel würde aus unserer Verfassung gestrichen.

  • Was wären die Folgen? Wer würde dann im Kanton Luzern bestimmen, was wir glauben sollen/müssen?
  • Was sind die Vorteile/Nachteile, wenn die Glaubensfreiheit durch den Staat geschützt ist?
  • Es gibt Länder, welche ihren Bürgerinnen und Bürgern keine Glaubensfreiheit garantieren. Möchtest du in so einem Land leben? Wieso? Wieso nicht?
03

«Texte und Lehren»

Aufgabe A

Zentrale Texte aus den Religionen

Texte und Lehren sind wichtige Bestandteile von Religionen und anderen Weltanschauungen. Du lernst Personen aus dem Kanton Luzern kennen, die ganz unterschiedlichen Gemeinschaften angehören. Sie stellen dir einen persönlichen Text aus ihrer Religion oder Weltanschauung vor.

  • Welche Bilder kannst du kommentieren? Welche Gruppierungen kennst du bereits?
  • Zu welcher Gruppierung möchtest du einen ausgewählten Text näher kennenlernen? Hole dir bei deiner Lehrperson die Unterlagen dazu.

Es stehen Texte von folgenden Gruppierungen zur Auswahl:

Aufgabe B

Stellt euch in Kleingruppen die Texte vor.

  • Zu welcher Religion, spirituellen Ausrichtung oder Weltanschauung gehört dein Text?
  • Von was handelt dein Text?
  • Was kannst du sonst noch über deinen Text erzählen:
    • Wann wurde er verfasst/offenbart?
    • In welchen Situationen wird der Text verwendet? (z.B. Versammlung, Gottesdienst, Gebet, Fest)
    • Wie wird der Text verwendet? (z.B. Meditation, Lesung, Lobgesang, Diskussion)

Diskutiert die unterschiedlichen Texte.

  • Findet ihr Gemeinsamkeiten in euren Texten?
  • Oder Unterschiede?
  • Was gefällt euch an den Texten? Was nicht?
04

«Religiöse und weltanschauliche Orte »

Aufgabe A

Religiöse Räume 

Religiöse Stätten sind Orte oder Räume, die Menschen mit ihrem Glauben verbinden. Sie haben für gläubige Menschen eine wichtige Bedeutung: Sie suchen die Orte auf, um dort andere Menschen zu treffen. Sie beten alleine oder gemeinsam und hören Texte aus heiligen Schriften. Sie feiern zusammen einen Gottesdienst oder ein Fest. Häufig gelten beim Betreten eines religiösen Raumes bestimmte Regeln. Hindus und Muslime ziehen zum Beispiel die Schuhe aus. Jüdische Männer bedecken beim Eintritt ihren Kopf. Auch Menschen, die keiner religiösen Gemeinschaft angehören, treffen sich gerne an Orten, um miteinander zu reden. Die Freidenker-Vereinigung Luzern macht dies zum Beispiel regelmässig in einem Restaurant.

Im Kanton Luzern gibt es eine Vielzahl an religiösen Stätten. Die katholischen und reformierten Kirchen sind von aussen gut erkennbar. Andere religiöse Räume– vor allem von neuen Religionsgemeinschaften – erkennt man meistens erst, wenn man sie betritt.

Downloade die folgende PowerPoint-Präsentation.

Du findest hier Bilder von verschiedenen religiösen Stätten aus dem Kanton Luzern. Zu jeder religiösen Stätte gibt es eine Aussen- und eine Innensicht sowie ein Detail aus dem Innenraum. Kannst du die Bilder richtig zuordnen?

Erstelle mit Hilfe der Vorlage eine Präsentation über religiöse Stätten.

Kannst du noch ein eigenes "Portrait" über eine religiöse Stätte ergänzen?

Aufgabe B

Recherche zu einer religiösen Stätte

Vertieft euch nun mit einer religiösen Stätte aus dem Kanton Luzern.

  • Wählt dazu pro Gruppe eine religiöse Stätte aus.
  • Mit dem Link kommt ihr zu einer Bildergalerie des Ortes. Schaut euch die Bilder an.

Recherche zu einer religiösen Stätte

Beschreibt die religiöse Stätte entlang der untenstehenden Fragen möglichst genau. Sucht auch weitere Infos und passende Bilder im Internet.

Erstellt dann gemeinsam ein Lernvideo zu eurer religiösen Stätte.

Folgende Fragen können dir beim Lernvideo helfen:

  • Was ist besonders an dieser Stätte?
  • Wann und wie wird der Raum genutzt? (z.B. Studium von Texten, Gottesdienst, Gebetsraum, Feste feiern)
  • Welche Merkmale hat die religiöse Stätte normalerweise von aussen? Erkennst du bei deinem Ort diese Merkmale? Wieso? Wieso nicht?
  • Welche Merkmale weist deine Stätte von innen auf? Welche Gegenstände, Symbole oder Objekte sind zu sehen?
  • Für was werden die Gegenstände, Symbole oder Objekte gebraucht? Beschreibe mind. zwei Sachen. (z.B. Thoraschrein, Altar, Glocke, Minbar etc.)
Aufgabe C

Exkursion vorbereiten

Ihr habt nun die Möglichkeit, eine religiöse Stätte im Kanton Luzern zu besuchen und mit einer Person aus der Religionsgemeinschaft ein Gespräch zu führen.

Fotos: Nr. 1, 3: M. Schallberger, Nr. 2: M. Shitrit

Du möchtest herausfinden, was Menschen im Kanton Luzern glauben und wie man zusammenleben kann, wenn an ganz Unterschiedliches geglaubt wird. Und du suchst eine Antwort auf die Frage: Gibt es eigentlich eine wahre Religion?

  • Welche Fragen könntest du stellen, um zu neuen Antworten zu kommen?
  • Was interessiert dich sonst noch am Ort?
  • Worüber möchtest du mehr erfahren?

Schreibe deine Fragen auf.

Aufgabe D

Schuhe bitte ausziehen!

Eingangsbereich vor dem Gebetsraum in einer Moschee. Quelle: flickr, bigweasel

Eine religiöse Stätte ist für Angehörige der jeweiligen Religion ein wichtiger Ort mit einem besonderen Stellenwert. Wir sind Gäste und bemühen uns, den Ort respektvoll zu betreten. Hierzu müssen wir uns vorgängig über die geltenden Regeln informieren.

  • Welche Regeln könnten beim Besuch der religiösen Stätte gelten? Sammelt eure Ideen und vergleicht diese dann mit dem Infoblatt «Regeln beim Besuch religiöser Stätten»
  • Welche Regeln sind für dich klar? Welche verstehst du nicht? Welche findest du komisch? Wieso?
05

«Feste»

Aufgabe A

Traditionelle Feste im Kanton Luzern

Im Kanton Luzern existieren viele Feste und Traditionen, die von der Bevölkerung bewahrt und regelmässig praktiziert werden. Du lernst nun typische und spezielle Feste aus dem Kanton Luzern kennen.

Wähle dir drei Feste aus, die du gerne kennenlernen möchtest. Höre den jeweiligen Beitrag an.

Alternativ kannst du die Texte auch lesen (Klicke unter dem Audio auf Download)

Gansabhauet Sursee

Text: M. Schallberger; Sprecher: T. Steimen. Download Text.

Auffahrtsumritt Beromünster

Text: F. Heidrich; Sprecher: U. Amstutz. Download Text.

Blueballs Festival Luzern

Quelle: flickr.com

Text: M. Schallberger; Sprecherin: I. Schärli. Download Text.

Lichterschwemme Ermensee

Text: F. Heidrich; Sprecherin: U. Koller. Download Text.

Luzerner Fasnacht

Quelle: pixabay, Werni

Text: M. Schallberger; Sprecher: C. Wyss. Download Text.

Älplerchilbi

Quelle: rigi.ch

Text: F. Heidrich; Sprecherin: P. Süess. Download Text.

Töffsägnet Altishofen

Text: F. Heidrich; Sprecherin: F. Hubmann. Download Text.

Herrgottskanoniere Luzern

Text: F. Heidrich; Sprecherin: A. Brun. Download Text.

Überlege dir zu jedem Fest folgende Fragen und mache dir Notizen auf dem Arbeitsblatt (Download Arbeitsblatt):

  • Wer feiert das Fest? (Gemeinschaft)
  • Wie wird das Fest gefeiert? (Form)
  • Wieso wird das Fest gefeiert? (Bedeutung)

Setzt euch in einer Gruppe zusammen und vergleicht die Feste. Was fällt euch auf?

Aufgabe B

Neue Feste im Kanton Luzern

Seit den 1970er-Jahren hat sich die religiöse Landschaft im Kanton Luzern verändert. Durch Migrationsströme kamen Menschen in den Kanton, die ihre Religion, ihre Traditionen und auch ihre Feste mitgebracht haben. Zudem werden im Zuge der Globalisierung neue Feste gefeiert, die ursprünglich einen religiösen Hintergrund aufgewiesen haben. Ein Beispiel ist das Holi Gaudi, das sich auf das bunte hinduistische Frühlingsfest Holi bezieht.

HOLI GAUDY - colour your day Trailer 2016. 29.01.2016

Befrage eine Person, die in die Schweiz eingewandert ist, zu einem Fest.

Orientiere dich an folgenden Fragen:

  • Über welches Fest hat dir die Person berichtet?
  • Was ist besonders an dem Fest?
  • Wer feiert das Fest? (Gemeinschaft)
  • Wie wird das Fest gefeiert? (Form)
  • Wieso wird das Fest gefeiert? (Bedeutung)

Gestalte ein A3-Blatt mit Informationen sowie Bildern zu dem Fest.

Aufgabe C

Warum feiern Menschen Feste?

Quelle: Pixabay. tookapic

  • Wann hast du zum letzten Mal so richtig gefeiert? Erzähle deiner Klasse davon!
  • Führt anschliessend ein philosophisches Gespräch zur Frage «Warum feiern Menschen Feste?». Deine Lehrperson leitet das Gespräch.
06

«Innerchristliche Vielfalt »

Aufgabe A

Vielfalt im Christentum

Im Kanton Luzern gibt es viele verschiedene christliche Gruppen. 2019 gab es 122 katholische Pfarreien, 32 reformierte Kirchen, 28 Freikirchen, 7 orthodoxe Kirchen und 7 weitere christliche Gruppen, wie die Zeugen Jehovas. Auch innerhalb derselben Religion können Menschen unterschiedliche Meinungen und Haltungen haben.


Anhand den folgenden Stichworten wirst du das nun genauer anschauen.

Wähle zwei Stichworte aus und hole dir bei deiner Lehrperson die ensprechenden Unterlagen. Du erfährst, was verschiedenen Menschen aus ihrem christlichen Hintergrund heraus zu den aufgeführten Stichworten zu erzählen haben.

  • Was ist bei allen gleich?
  • Was ist anders?
  • Was überrascht dich?
  • Welchen Aussagen stimmst du zu? Wieso?
  • Welche Aussagen irritieren dich? Wieso?

Tauscht euch zu zweit darüber aus.

Aufgabe B

Einblick in christliche Sichtweisen

Du lernst nun acht Menschen aus dem Kanton Luzern genauer kennen. Sie gehören alle zum Christentum und geben dir einen Einblick in ihre christlich geprägten Sichtweisen.

Sie erzählen dir, was sie über andere Religionen denken und wann sie mit andersgläubigen Menschen im Kanton Luzern in Kontakt kommen.


Download Portraits

  • Wähle ein Portrait aus und lies dieses genau durch.
  • Auf der Webseite Religionsvielfalt Luzern der Universität Luzern findest du alle Religionsgemeinschaften, die im Kanton vorkommen.
  • Suche die Gemeinschaft, zu der deine Person gehört und notiere dir noch drei Punkte.

Quelle: https://www.unilu.ch/fakultaeten/ksf/institute/religionswissenschaftliches-seminar/religionsvielfalt-im-kanton-luzern/#existent:1

Bildet anschliessend eine Vierergruppe und stellt euch die Personen sowie deren Ansichten vor. Achtet darauf, dass ihr das Gelesene im ersten Schritt nur beschreibt und nicht bewertet.

Vergleicht anschliessend die Portraits und diskutiert die Ansichten der Personen.
  • Wo stimmt ihr zu? Wo nicht?
  • Was haltet ihr selber von anderen Religionen?
  • Wann und wo seid ihr schon mit anderen Religionen in Kontakt gekommen?
Aufgabe C

In einem Gespräch hörst du folgende zwei Aussagen: 

  • Wie reagierst du auf die beiden Wortmeldungen? 


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«Gute und böse Religionen»

Aufgabe A

Vorsicht Sekten?!

Immer wieder tauchen in den Medien Berichte über «Sekten» auf. Meistens wird darauf hingewiesen, dass man sich von solchen Gruppierungen in Acht nehmen muss, dass sie gefährlich sind und Menschen in ihren Bann ziehen wollen. Nur: Was sind eigentlich Sekten? Und kann man Religionen in gute und böse Gruppierungen einteilen?

Mache dir Notizen zu folgenden Fragen:

  • Kennst du Gruppierungen, die du als «Sekte» bezeichnen würdest? Wieso?
  • Gibt es gute und böse Religionen? Woran merkst du das?
  • Hast du schon einmal Kontakt gehabt mit Menschen, die einer Sekte» angehören?

Schaue dir das folgende Video an: 

«Was sind eigentlich Sekten?, M. Schallberger, T. Ammer. Download Text.

Aufgabe B

Genau hinschauen? Auf jeden Fall!

Der Begriff «Sekte» muss also kritisch betrachtet werden. Es kann aber trotzdem sein, dass religiöse Gemeinschaften und andere Gruppierungen Menschen beeinflussen, abhängig machen oder schädigen.

Ihr erhält nun pro Gruppe eine Checkliste zur Überprüfung von Gruppierungen.

  • Schaut die Liste durch, besprecht die Kriterien und klärt schwierige Begriffe.
  • Einigt euch auf sechs bis acht Kriterien, die ihr als besonders wichtig erachtet.
  • Formuliert zu den gewählten Kriterien einen neuen Satz oder eine Frage (Bsp. Satz: «Die Gruppe grenzt sich klar von anderen ab.» Frage: «Wie stark grenzt sich die Gruppe von anderen ab?»).
  • Illustriert die Karten mit einem geeigneten Symbolbild und gestaltet daraus ein Plakat.
Aufgabe C

Nimm deine Checkliste und überprüfe deine eigenen Vereine oder Gruppierungen, in denen du Mitglied bist.

  • Zu welchen Ergebnissen kommst du?

Denke zurück an die Exkursion und das Gespräch mit dem Vertreter/ der Vertreterin der besuchten religiösen Stätte. Überprüfe den Besuch mit deiner Liste.

  • Zu welchen Ergebnissen kommst du?

Betrachte nochmals die Zeitungsschlagzeile. Wie könnte man diese neu schreiben ohne den Begriff Sekte zu verwenden?

Quelle: LNZ 07.04.19

08

«Weltsichten, Glauben und Wissen»

Aufgabe A

Was ist wahr?

Beispiel 1: Herbstmorgen

• Höre die folgenden Beschreibungen eines Herbstmorgens an.

• Wo könnte man auf diese Beschreibungen treffen?

• Wer hat Recht? Begründe deine Antwort.

Bild 1: Fotograf: Alfred Michel. Bild 2: SRF Satellitenbild. 22.08.2019

Hörtext B

Beispiel 2: Lotosblume

• Höre die folgenden Beschreibungen einer Lotosblüte.

• Von wem könnten die Beschreibungen stammen?

• Wer hat Recht? Begründe deine Antwort.

Quelle: HOerwin, pixabay.

Hörtext A. Download Text Lotusblume A und B

Hörtext B

Aufgabe B

Unterschiedliche Sprachen

In der Wissenschaft geht es ums Forschen, Erklären und Informieren. Die verwendete Sprache sollte daher klar sein und auf Fakten basieren. In anderen Kontexten (z.B. Religionen, Kunst, Poesie) taucht oft eine bildhafte Sprache auf. Beide Sprachen haben ihre Berechtigung und  unterschiedliche Verwendungszwecke und Ziele:

Am Beispiel der Berichterstattung in den Medien über den Klimawandel kannst du nun überprüfen, ob du die beiden Sprachen verstanden hast.

Löse das Quiz dazu: 

  • Wann handelt es sich um die faktische Sprache der Wissenschaft, wann um eine bildliche Sprache?
  • Welche Aussagen können zu beiden Sprachen gezählt werden? Wie verändert sich dabei die Aussage?
  • Klicke die richtige Antwort an!

Schreibe selber Sätze auf, die du nach den gelernten Kriterien zuordnen kannst. Du kannst auch Zeitungsschlagzeilen suchen und sortieren.

Aufgabe C

Gedankenexperiment

Du hast gesehen, dass man die Welt ganz unterschiedlich erfassen kann. Religionen sprechen mit Bildern. Sie benützen Symbole und Geschichten, um die Welt zu erklären und zu deuten. Wissenschaftler reden mit Fakten und haben das Ziel, mit logischen Argumenten die Welt zu erklären. Oftmals funktioniert das Nebeneinander der beiden Sprachen gut: Manchmal brauchen wir die eine Sprache, manchmal hilft uns die andere Sprache weiter. Manchmal gibt es auch Probleme und Missverständnisse, wenn die eine Sprache als absolut angesehen wird. Stellen wir uns nun einmal vor, wir würden am Morgen aufwachen und die eine Hälfte der Klasse wäre nun in einer Welt, in der nur noch die wissenschaftliche Sprache existieren würde. Die andere Hälfte der Klasse befände sich in einer Welt, in der es nur noch die bildhafte Sprache gäbe…

Downloade hier das Arbeitsblatt mit möglichen Fragen zu diesem Gedankenexperiment.

  • Mache dir zuerst alleine ein paar Gedanken und tausche dich danach mit anderen aus.
  • Welche Erkenntnisse hast du erlangt?
Aufgabe D

Du hast nun viel über unterschiedliche Sprachen gelernt. Je nachdem, mit welcher Brille du auf etwas schaust, verändert sich die Sichtweise.

Höre dir zum Pilatus vier unterschiedliche Sichtweisen an.

Alternativ kannst du die Texte auch lesen (Klicke unter dem Bild auf Download)

Pilatus: Vier unterschiedliche Sichtweisen. Download Texte.

  • Was hast du Neues über den Pilatus erfahren?
  • Wie hat sich deine Wahrnehmung mit den unterschiedlichen Brillen verändert?
  • Gibt es noch weitere Brillen, mit denen du den Berg betrachten könntest?

Wählt euch nun zu zweit ein Thema zum Kanton Luzern aus und erstellt ein Bild mit unterschiedlichen Sichtweisen dazu. Ihr könnt selber "Brillen" suchen oder bei der Lehrperson eine Hilfestellung holen. 

Was verändert sich, wenn du ein Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtest?

09

«Synthese»

Aufgabe A

Gibt es eigentlich eine wahre Religion?

Du hast viel über verschiedene Religionen und Weltansichten gelernt. Im Kanton Luzern gibt es viele verschiedene Glaubensrichtungen. Menschen besuchen Orte ihrer Religion, feiern Feste oder lernen wichtige Texte. Du hast auch gesehen, wie es ist, verschiedene Perspektiven einzunehmen, um Dinge besser zu verstehen und andere Gruppen fair zu beurteilen.

Geh nochmals zur Ausgangsfrage zurück: «Gibt es eigentlich eine wahre Religion?» 

  • Wie beantwortest du diese Frage nach der Auseinandersetzung mit dem Thema?
  • Welche Erkenntnisse nimmst du aus den einzelnen Bausteinen für dich mit?
  • Welche Bausteine haben dir geholfen, Antworten auf die Ausgangsfrage zu finden?

Mache dir Notizen.

Aufgabe B

Gottfried Ephraim Lessing (1729-1781) hat in seinem bekannten Drama «Nathan der Weise» eine Geschichte eingebaut, welche die Frage nach der Wahrheit in den Religionen stellt. 

Bild links: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Kamenzer_Lessingmuseum_(57).JPG

Bild rechts: https://de.wikipedia.org/wiki/Religionskritik#/media/Datei:Gotthold_Ephraim_Lessing.jpg

Downloade den Text hier.

Lest in der Gruppe die Ringparabel. 

  • Wie hat Lessing die Frage nach der wahren Religion beantwortet?
  • Auf welche Antworten seid ihr gekommen?

Diskutiert die Ringparabel sowie die Fragen dazu in der Gruppe und verwendet dabei eure Notizen von Aufgabe A.